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Nov 16, 2022 | Allgemein, für Unternehmen

Familienfreundliche Unternehmen agieren nachhaltig

von Jana, Düsseldorf

Am 10.11.2022 hat das EU-Parlament mit der Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD den Umfang und die Art der bisherigen Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen umfangreich verändert.

Mit der CSRD werden bestehende Regeln zur nicht-finanziellen Berichterstattung erheblich erweitert. Mit Ausnahme von Kleinstunternehmen sind alle Betriebe von der neuen Berichtspflicht erfasst, wenn sie zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen:

  • Bilanzsumme > 20 Mio. Euro
  • Nettoumsatzerlöse > 40 Mio. Euro
  • Zahl der Beschäftigten > 250

Deutschlands Nachhaltigkeitsstrategie „Perspektiven für Deutschland“ konzentriert sich dabei auf die Generationengerechtigkeit, die Lebensqualität, den sozialen Zusammenhalt und die internationale Verantwortung und orientiert sich an den 17 Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen.

Granny Angels hat sich v. a. das 5. Nachhaltigkeitsziel – die Gleichstellung der Geschlechter mit Fokus auf Mütterkarrieren und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – zum Ziel erklärt. Immerhin möchten 17 % aller berufstätigen Mütter gerne mehr arbeiten. Aufgrund fehlender bzw. unzureichender Kinderbetreuung können jedoch nicht alle ihre Arbeitszeitwünsche umsetzen. Das möchten wir ändern. Unsere Grannys unterstützen mit ihrer liebevollen, zuverlässigen Kinderbetreuung nicht nur Privathaushalte, sondern auch die Mitarbeiter:innen eures Unternehmens.

Was ihr und euer Unternehmen für mehr Familienfreundlichkeit und eine langfristige Mitarbeiterbindung tun könnt:

Let’s start it (Pain-Point-Analyse mit der Zielgruppe)

Jede Familie ist anders und hat individuelle Bedürfnisse. Deswegen benötigen alle Familien auch unterschiedliche Unterstützungsangebote, wenn es um die Kinderbetreuung geht.

Damit die Bemühungen nicht an den mitarbeitenden Eltern vorbeigeht, holt sie an den Tisch. Welche Betreuungsangebote haben sie bereits? Welche wünschen sie sich? Welche brauchen sie unbedingt, um ihren Job gut zu machen.

Wertvolle Hilfsangebote sind z. B.:

  • Betriebskindergärten bzw. betrieblich geförderte Kitaplätze
  • Betriebliche Ferienbetreuung
  • Eltern-Kind-Büro
  • Kostenübernahme/-beteiligung für die Notfall- und Randstundenbetreuung durch private Betreuungsdienstleister

Teilzeit entstigmatisieren/ Aufstieg auch für Mitarbeitende in Teilzeit ermöglichen

Teilzeitarbeitend bedeutet NICHT, dass eure Mitarbeiter:innen teilzeitkompetent sind. Im Gegenteil, wenn Mitarbeiter:innen Eltern werden, entwickeln sie in kürzester Zeit Superskills und wichtige Kernkompetenzen in Sachen Leadership, Resilienz, Emphathie und Verhandlungsgeschick.

Nutzt diese Superkräfte und ermöglicht euren Mitarbeiter:innen den Aufstieg über Job Sharing oder Top-Sharing-Positionen.

Unternehmen, die euch hierzu beratend zur Seite stehen können, sind z. B.:

Twise GmbH https://www.twise.eu/

Tandemploy GmbH https://www.tandemploy.com/

Maximale Flexibilität

Überlasst es euren Mitarbeiter:innen wo und wann sie arbeiten. Es ist ohnehin niemand acht Stunden am Tag produktiv und Kreativität findet nicht nur von 09:00 bis 17:00 Uhr am Schreibtisch statt.

Zu mehr Produktivität und Kreativität kann auch die Etablierung von Fokus- und Meetingzeiten beitragen. In der Fokuszeit finden keine Termine, Rückfragen, Telefonate statt. Die Mitarbeiter:innen arbeiten konzentriert (und ortsunabhängig) an ihren Aufgaben. In der Meetingtime ist dann Raum für Termine, Teamkonferenzen, Workshops etc.

Führungskräfte als Role Models

Der Feierabend ist Familienzeit und zum Abschalten da!

Elternzeit ist bei uns selbstverständlich, sowohl für Mütter als auch Väter – auch wenn sie Personal führen!

Wenn ihr jetzt mit dem Kopf genickt habt, dann motiviert eure Führungskräfte zum „Loud Leaving“. Ein/e Chef:in, der/die sich hörbar von seinen/ihren Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen in den Feierabend verabschiedet zeigt, dass

  1. … der Output mehr zählt, als die Zeit, die im Büro verbracht wird.
  2. … euch das Privatleben eurer Mitarbeiter:innen wichtig ist und sie als Menschen und nicht nur als Angestellte gesehen werden.
  3. … ihr euren Mitarbeiter:innen Vertrauen entgegen bringt und sie ihre Arbeit in vorgegebener Zeit erledigen (können).

Das gilt auch bei der Betreuung von Kindern, wenn sie krank sind, die Kita mal wieder ausfällt oder wenn Führungskräfte Elternzeit nehmen. Wenn sie vorleben, dass ihre eigene Carearbeit KEIN Karrierekiller ist, dann motiviert das alle Mitarbeiter:innen.

Väter stärken, Männer einbinden

Mütter zu stärken, bedeutet die Väter einzubinden. Immerhin möchte laut Väterreport des Bundesministeriums für Familie ein Großteil der Working Dads eine längere Elternzeit als zwei Monate nehmen und insgesamt weniger arbeiten, um mehr Zeit für die Familie zu haben. Eine konkrete Maßnahme hierfür wäre z. B. die Unterstützung zum Aufbau eines Väternetzwerks wie bei SAP, Hays oder ERGO Versicherung. Sie bieten berufstätigen Vätern den Raum, sich über Familie und Familienplanung zu informieren, sich auszutauschen und Angebote und Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit in eurem Unternehmen mitzugestalten.

Regelmäßiger Austausch und Coachings in der Elternzeit

Unser Tipp an euch: Plant den regelmäßigen Austausch mit den Eltern auch während der Elternzeit. Informationen zu Entwicklungen im Team sowie die Einladung und Teilnahme zu monatlichen/vierteljährlichen All-Hands-Meetings lassen eure Mitarbeiter:innen in Elternzeit an den Veränderungen eures Unternehmens teilhaben.

Coaches und Familienguides helfen euren Mitarbeiter:innen, Strategien für einen gelingenden Wiedereinstieg zu entwickeln. Sie unterstützen dabei, die persönlichen Ziele für die berufliche Karriere mit denen der Familie abzugleichen und anzupassen.

Unser Tipp an euch: Plant den regelmäßigen Austausch mit den Eltern auch während der Elternzeit. Informationen zu Entwicklungen im Team sowie die Einladung und Teilnahme zu monatlichen/vierteljährlichen All-Hands-Meetings lassen eure Mitarbeiter:innen in Elternzeit an den Veränderungen eures Unternehmens teilhaben.

KEINE Elterndiskriminierung

„Und wer kümmert sich um die Kinder, wenn Sie so lange auf Dienstreise sind?“

„Diese Stelle ist für eine Teilzeitmami nicht geeignet.“

„Ihre Schwangerschaft ist ein Vertrauensbruch für das ganze Team.“

Damit diese und ähnliche Sätze endlich der Vergangenheit angehören, braucht es ein klares Commitment gegen Elterndiskriminierung und eine Verankerung im Verhaltenskodex eures Unternehmens.

Eure Maßnahmen für mehr Vereinbarkeit von Familie und Beruf zahlen nicht nur auf eure Nachhaltigkeitsziele ein – sie steigern auch den Wert eurer Unternehmensmarke. Euer positives Arbeitgeber-Image senkt die Personalkosten, erleichtert die Gewinnung neuer Talente und stärkt die Bindung von Fach- und Führungskräften. Und eure Anstrengungen zur Familienfreundlichkeit könnt ihr euch dann z. B. vom Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“, initiiert durch das Bundesministerium für Familie, zertifizieren lassen.

Unsere Grannys freuen sich jedenfalls schon darauf, eure Mitarbeiter:innen bei der Betreuung ihrer Kinder zu unterstützen, sei es an langen Arbeitstagen, in den Ferien oder um ihnen Me-Time und Verschnaufpausen zu verschaffen.

Mehr Informationen gewünscht? Dann kontaktiert unsere Ansprechpartnerin Jana Schandua hier oder meldet euch unter: 0151/ 56175949.

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