So findest du den richtigen Babysitter
von Jana, Düsseldorf
Die frühen Schließzeiten von Kita und OGS passen oft nicht zu Mamas und Papas Arbeitszeiten. Laut der 2020 vom Bundesministerium für Familien herausgegebenen Veröffentlichung „Kinderbetreuung Kompakt“ hat in Westdeutschland nur jede dritte Kita noch nach 16.30 Uhr auf. Nach 17.00 Uhr haben lediglich noch 7 % der Kitas geöffnet.* Das stellt Eltern vor ein großes Problem. Ein zuverlässiger Babysitter, der die Kinder abholt, nach Hause begleitet und vielleicht auch schon mal das Abendessen vorbereitet, muss her.
Damit es mit dem richtigen Babysitter klappt, haben unsere erfahrenen Leihomis und Leihopis ihre Tipps zusammengefasst.
Mache dir klar, was dir bei der Kinderbetreuung wirklich hilft?
Wieviele Jahre Erfahrung sollte der Babysitter haben, um auch auf schwierige Situationen souverän reagieren zu können? In der Regel läuft es wie am Schnürchen. Aber es kann zu unvorhergesehenen Zwischenfällen wie etwa einem Stromausfall oder einem Wasserschaden in der Wohnung kommen. Es lohnt sich dabei auf erfahrene Familienmanager*innen zu setzen.
Welche Qualifikationen sind dir wichtig? Die Vorstellung jemanden zu finden, der als Erzieher*in oder Tagesmutter/-vater arbeitet oder gearbeitet hat, ist toll. Beruhigend ist es auch zu wissen, wenn die- oder derjenige sich z. B. noch mit Erste-Hilfe Maßnahmen auskennt.
Wann sollte der Babysitter Zeit haben? Für viele ist Babysitten eine Nebentätigkeit neben ihrem eigentlichen Beruf. Deswegen stehen sie nur zu Randzeiten zur Verfügung. Wenn die Kita oder Tagespflege ausfällt, sollte der Babysitter aber vielleicht auch vormittags einspringen können.
Benötigst du einen Native Speaker? Bist du vielleicht als Expat hier oder hast deine familiären Wurzeln in einem anderen Land, in dem auch die Großeltern leben? Dann könntest du Wert darauf legen, dass deine Kinder auch von weiteren Bezugspersonen deine Muttersprache kennenlernen.
Muss der Babysitter tierlieb sein? Leben noch tierische Mitbewohner bei euch? Dann solltest du das bei der Suche nach einem Babysitter berücksichtigen. Einige fürchten sich vor Hunden und Katzen, auch wenn die Vierbeiner noch so lieb sind. Andere wiederum würden deine Haustiere vielleicht lieben, sind jedoch gegen sie allergisch.
Plane rechtzeitig und vermeide zeitlichen Druck!
Ein schnell geschlossener Kompromiss, nur weil du dringend einen Babysitter brauchst, wird dir nicht helfen. Stell dir vor du sitzt mit deinem/r Partner*in im Restaurant und schaust permanent auf dein Handy, weil du kein gutes Bauchgefühl mit deinem Babysitter hast. Nun machst du dir Sorgen und malst dir in schillernden Farben aus, was alles passieren könnte. Du kannst den gemeinsamen Abend, auf den du dich eigentlich so gefreut hast, gar nicht richtig genießen. Deswegen trägt diese Situation auch nicht dazu bei, den Stress wie geplant abzubauen, sondern sorgt im Gegenteil für mehr.
Vereinbare ein unverbindliches Kennenlernen!
Deine Kinder sind dabei herzlich erwünscht. Lass‘ deine älteren Kinder mitentscheiden, denn Babysitter und Kinder sollten sich wohlfühlen.
Frag‘ deinen Babysitter-Kandidaten nach Referenzen und lass‘ dir ihren/seinen Personalausweis zeigen. Diesen solltest du auch gewissenhaft überprüfen. Außerdem kann die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses für Vertrauen sorgen. Interessant ist hierzu auch zu wissen, dass der Gesetzgeber nach § 30 a Abs. 2 Bundeszentralregistergesetz (BZRG) die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses von Personen verlangt, die eine berufliche oder ehrenamtliche Beaufsichtigung, Betreuung, Erziehung oder Ausbildung Minderjähriger ausüben. Dazu musst du als Arbeitgeber eine Bescheinigung zur Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses ausstellen. Damit stellt dein Babysitter dann den entsprechenden Antrag beim Einwohnermeldeamt.
Dein Babysitter benötigt eine Versicherung.
Die Haftpflichtversicherung: Ein Babysitter, der nur von Zeit zu Zeit Kinder betreut, kann die Tätigkeit über seine/ihre Haftpflichtversicherung versichern. Außerdem kannst du prüfen, ob deine eigene Familienhaftpflichtversicherung Beschäftigte im Haushalt mitversichert.
Die Unfallversicherung: Verdient der Babysitter weniger als 450 Euro im Monat, ist er mit der Anmeldung bei der Minijobzentrale gleichzeitig unfallversichert. Verdient der Babysitter mehr, musst du deinen Babysitter direkt bei der zuständigen Unfallversicherung anmelden. Diese übernimmt die notwendigen Behandlungskosten nach einem Unfall auf dem Arbeitsweg oder beim Babysitten.
Weitere Informationen dazu, findest du hier: www.dguv.de
Eine übersichtliche Zusammenfassung schicken dir unsere Grannys gerne per E-Mail zu.
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